Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 127

1845 - Heidelberg : Winter
§. 49. Rom unter den Königen. 127 und jedes wichtige Privatunternehmer! bekam durch die Auspi- cien religiöse Weihe. Nach dem Tode des Titus Tatius regierte Nomulus wieder allein; und als er, nach glücklich geführten Kriegen „zu den Göttern gegangen" war, wurde Nom eine Zeit lang abwechselnd von sabinischen und latinischen Königen regiert. 716 Der zweite König Rom's war Numa Pompi- lius, ein Sabiner; dieser ließ sich vorzüglich die Erhaltung des Friedens und die Einrichtung des Gottesdienstes mittelst Opfern, Festen, Priesterorden, Tempelbauten, Auspi- cien — angelegen seyn. 673 Der dritte König, Tullnshostilius, ein Latiner, führte Krieg mit den Albanern und machte sie (durch den Heldensieg der drei Horatier über die drei Curia- tier) von Rom abhängig, und als ihr Führer sich im Kriege der Römer gegen die Vejenter und Fidenater treulos erwies, zerstörte er ihre Hauptstadt Alba Longa und verpflanzte ihre Einwohner nach Rom auf den cölischen Hügel. 641 Der vierte König, Ancus Marcius, ein Sabi- ner, erweiterte die Stadt durch Anbau des aventinischen Hügels und legte an der Tibermündung den Seehafen Ostia an. 616 Der fünfte König, Tarquinius Priscus, tus- cischer Abkunft, schuf eine Art niedern Adels durch Erhebung einer Anzahl Plebejer in den Patricierstand, führte aus der Beute glücklich geführter Kriege große Bauwerke und Anlagen aus, (den Tempel des kapitolinischen Jupiters, die Kloaken oder Abzugskanäle, den Circus Marimus, das Forum) und umgab die königliche Würde mit etruscischen Insignien.— Zuletzt wurde er von den Söhnen des Ancus Marcius, die er eigentlich um die Nachfolge und um die Regierung gebracht hatte, ermordet. 378 Der se ch s t e Kö n ig, Servius Tullius, des Tar- quinius Schwiegersohn, gab der alten patricischen Verfassung eine wesentliche Veränderung. Er theilte die stark angewach- senen Plebejer der Stadt und des Umgebiets in 30 Tribus;

2. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 128

1845 - Heidelberg : Winter
128 §. 50. Die Herrschaft der Patricier. Patricier mit ihren Clienten und Plebejer zusammengenommen aber theilte er in fünf Vermögensklassen und diese zusammen wieder in 195 Centurien ein, um darnach die Steuern und den Heeresdienst zu bemessen. Eine sechste Klasse enthielt die Ärmsten, die zwar auch Stenern zahlten, aber vom Kriegs- dienste frei waren. Die Co mitten jener Centurien machten die eigentliche Volksversammlung aus, welche über die An- träge des Senats zu beschließen hatte. Weil nun dadurch die patricischen Curien das Recht der letzten Entscheidung verloren, so wurde S. Tullius bei den Patriciern verhaßt und in Folge einer Verschwörung von seinem Swiegersohne gestürzt und ermordet. 534 Der siebente König, Tarquinius Superbus, des Vorigen Schwiegersohn, brachte zwar ganz Latium und verschiedene volscische Städte unter römische Hoheit, und ver- schönerte Rom durch den Bau des Capitolium's, drückte aber die Plebejer durch Fröhnd en, Stenern und Kriegsdienste, setzte sogar die Patricier und den Senat hintan und regierte eigenmächtig und gewaltthätig. Daher brachte, während er die Stadt Ard8a.belagerte, die entehrende Gewaltthat, die sein jüngerer Sohn, S ertus Tarquinius an derlucretia, der Gattin des T a r q u i n i u s C o l t a t i n u s begieng, leicht ganz Rom und das Heer in einen Aufruhr, der durch I u n i u s Brutus geleitet wurde. Dem Könige Tarquinius, der nach Rom eilte, wurden die Thore geschlossen; ein Volksbeschluß verbannte ihn und seine ganze Familie und schaffte 310 die Königswürde ab. J. Rom eine Republik. 1. Die Herrschaft der Patricier. §. 50. Rach der Vertreibung der Tarquinier wurde die bis- herige Königsgewalt vertheilt: der größere Theil davon gieng auf zwei Consuln, der kleinere an die Curien über. Die beiden Consuln mußten durch die Centuriatcomi-

3. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 129

1845 - Heidelberg : Winter
§. 50. Die Herrschaft der Patricier. 129 tien alle Jahre neu gewählt werden, und zwar aus dem Patricierstande, und da auch zu allen andern Staatswür- den, so wie zu den Priesterwürden, nur die Patrizier ge- langen konnten, so war die römische Republik anfangs eine reine Aristokratie. — Unter den beiden Consuln war L. Ju- nius Brutus. Jndeß bot Tarquinius alles auf, seine Mederaufnahme in Rom zu erzwingen. Seine Versuche wurden aber alle vereitelt: eine in Rom zu seinen Gunsten angezettelte Ver- schwörung wurde von Brutus dadurch unterdrückt, daß er die Verschworenen hinrichten ließ und darunter selbst seine eigenen beiden Söhne nicht verschonte; — die von Tarquinius gegen Rom aufgewiegelten Vejenter wurden besiegt, obgleich Brutus selbst in der Schlacht fiel. Zwar zog nun, von Tarquinius angeregt, der mächtige tuscische König Porsenna von Clusium gegen die Rö- mer, besiegte sie, und war eben im Begriff, in Rom selbst einzudringen, als ihn die heldenmüthige Brückenvertheidigung des Horatius Cocles daran verhinderte. Und als er nun Rom hart belagerte, bewog der schmerzverachtende Muth des Mucius Seävola den König Porsenna, die Belage- rung aufzuheben und den Krieg einzustellen. Doch verloren die Römer in diesem Friedensvertrage, den sie durch Geißeln (darunter Elölia) verbürgen mußten, ihre Selbstständigkeit sammt dem ganzen Gebiete auf dem rechten Tiberufer; und erst als Porsenna von den Latinern zurückgetrieben war, wurde Rom wieder selbstständig. Da nun aber, auf des Tarquinius Betrieb, der latini- sche Städtebund sich feindlich gegen Rom wandte, schu- fen die Römer ein neues Staaatsamt, die Diktatur, in- dem sie, um den Staat zu retten, Einen Mann wählten, der auf sechs Monate alle andern Staatsgewalten in sich verei- nigte, und eben daher, wegen seiner unumschränkten Gewalt, in Zeiten dringender Roth rascher und durchgreifender han- deln konnte. Ein solcher Dictator nun schlug die Latiner am See Regillus so, daß Tarquinius alle seine Hoff- 9

4. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 130

1845 - Heidelberg : Winter
130 §. 50. Die Herrschaft der Patricier. nungen aufgab, und die Latiner wieder mit Rom in einen freien Bund traten. Durch diese verheerenden Kriege hatten die Plebejer am meisten gelitten, und, um Geld zu den Kriegskosten und Steuern aufbringen zu können, bei den reichen Patriciern Schulden machen müssen. So lange der Staat in Gefahr war, oder man ihrer wieder zu einem Kriege bedurfte, wur- den sie von ihren Gläubigern milder behandelt; war die Ge- fahr oder der Krieg vorüber, so wurden sie mit Dienstbarkeit oder Gefängniß, und dazu noch von Manchem mit Hohn und Spott gedrückt. Als daher die Plebejer einst wieder zu einem Kriege auf- geboten wurden, verweigerten sie den Gehorsam und machten, die Stadt verlassend, den Anszug auf den heiligen Berg (am Anio). Nun waren die Patricier genöthigt, nachzugcben, und auf die Vorstellung des M e n e n i u s A g r i p p a (durch die Fabel von der Empörung der Glieder gegen den Magen) kehrten die Plebejer wieder in die Stadt zurück, und erhielten Er- leichterung und zur Wahrung ihrer Rechte fünf eigene, von dem Volke selbst zu wählende und für ihre Person unverletz- liche Vorsteher, die Volk tribnnen, welche das Recht hat- ten , jeden Vorschlag des Senats, wenn er ih- nen v o l k s s ch ä d l i ch d ä u ch t e, durch ihren Ein- spruch (ihr V eto) zurückzuw eisen. Bald darauf entstanden aus einer Hungersnoth neue Unruhen und Gefahren. Es kam Getreide aus Sizilien; dieses rieth ein heftiger Mann unter den Patriciern, Mar- cus Corrvlanns, nur unter der Bedingung den Bürgern zukommen zu lassen, wenn sie die kurz vorher erworbenen Rechte wieder aufgäben. Wegen dieses frevelhaften Vor- schlags klagten, ob ihn gleich der Senat nicht annahm, die Volkstribunen den Coriolanus auf den Tod an; er aber wich dem Urtheil aus und gieng zu den Volskern. Aus Rache führte er hierauf deren Heer gegen Rom und würde die Stadt eingenommen haben, wenn ihn nicht seine Mutter und seine

5. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 147

1845 - Heidelberg : Winter
§. 56. Der jugurthinische und cimbrische Krieg. 147 hoben sich am Ende -über alles Recht hinweg. Davon gab besonders 112—106 der jugurthinische Krieg den klarsten Beweis. In Numidien hatte Masinissa's Enkel, Jugurtha, seine Miterben, die Söhne seines Oheim's, um allein regieren zu können, ermordet, und den römischen Senat, der den Er- mordeten ihr Recht gewährleistet hatte, durch Geld be- schwichtigt. Da jedoch ein Volkstribun diese Bestechlichkeit rügte, und man nun gegen den Jugurtha eiuschreiten mußte, so wußte dieser durch neue Bestechungen den Heöreszug gegen ihn zu vereiteln und nachher auch die persönliche Strafe, die ihm drohte, von sich abzuwenden, bis er es so weit trieb, daß der Krieg gegen ihn wieder ausgenommen und einem unbestechlichen Manne aus der Adelsklafse, dem Casus Metellus, übertragen wurde. Unter diesem stand als Unterfeldherr Znnrius, ein Mann aus niederem Stande, von ausgezeichneter Kraft und Feldherrngeschicklichkeit, dabei aber rohem Wesen. Dieser Mann brachte es während jenes Krieges dahin, daß er, durch die große Gunst, in der er wegen seines Eifers ge- gen die Vornehmen bei dem Volke stand, zum Cónsul gewählt und ihm an des Metellus Statt die Fortsetzung des Krieges übertragen wurde. Nachdem er den Jugurtha geschlagen hatte, beendigte sein Unterfeldherr Sulla, ein Mann von vornehmer Herkunft, den Krieg dadurch, daß er die Auslieferung des Jugurtha erwirkte, den man nachher im Gefängnisse den Hungertod sterben ließ. Unterdessen war der römische Staat an seiner Nord- gränze von einem Feinde, der alle früheren an Furcht- barkeit übertraf, in die äußerste Gefahr versetzt worden. Von ihrer Heimath an der Ostsee ausgewandert, hatten nämlich 113 die Cimbern und Teutonen, germanische Völ- kerstämme, ein römisches Heer in den steyrischen Alpen, und nachher auf ihren Zügen durch Helvetien und Gallien noch vier römische Heere geschlagen, so daß die Römer sich 10*

6. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 149

1845 - Heidelberg : Winter
§. 57. Der erste Bürgerkrieg. 149 siegreich, wurden aber nachher durch mehrere Niederlagen wieder gedcmüthigt. Doch hatte dieser Krieg die Folge, daß allen Bundesgenossen ohne Ausnahme das römische Bürgerrecht zu Theil wurde. Kurz vor Beendigung dieses Krieges hatte sich in Asien der König Mithridates Vi von Pontus, ein Mann von großem Geiste und großer Kraft, aber Barbar von Ge- müthe, gegen die Römer erhoben, und da Sulla's Anse- hen im Bundesgeno sscnkrieg c nur noch mehr gestiegen war, wurde ihm die Führung dieses ersten mi- thridatischen Kriges übertragen. Aber Marius brachte es dahin, daß der Oberbefehl dem Sulla abgenommen und ihm übertragen wurde. Nun aber führte Sulla das ihm er" gebene Heer gegen Rom, erzwang die Achtung des Marius (der nach Afrika floh) und brach sodann zum Krieg gegen Mithridates auf. So begann 87 der c r # e Bürgerkrieg: denn nun kehrte Ma- rius mit seinem gleichfalls von Sulla vertriebenen Freunde Ein na an der Spitze seines italischen Anhangs nach Rom zurück, wo er, vom dortigen gemeinen Volke verstärkt, auf das Grausamste gegen die Anhänger Sulla's mit Mord und Plünderung wüthetc, — ein Verfahren, das sich darauf in ganz Italien wiederholte, bis Marius (in der dritten Woche seines angemaßten Konsulats) an den Folgen der Völlerei starb, sein nachheriger Stellvertreter, Cinna, aber zwei Jahre darauf von den-Soldaten erschlagen wurde. Da kehrte Sulla, der unterdessen den Mithridates aus Griechenland nach Asien zurückgedrängt und ihn dort zum Frieden und zur Zurückgabe seiner asiatischen Eroberungen gcnöthigt hatte, nach Italien zurück, besiegte den Sohn des Marius, nahm, da ein großer Theil der Marianer zu ihm übergieng, Rom ohne Widerstand ein, und rächte sich nun durch Niedermetzelungen, Ermordungen, Ächtungen und Gü- tereinziehungen an der marianischen Partei auf das unmensch- lichste.

7. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 150

1845 - Heidelberg : Winter
150 §. 58. Der zweite Bürgerkrieg. Hierauf ließ sich „der Glückliche", wie er sich selbst nannte, auf unbestimmte Zeit zum Dictator ernennen, machte verschiedene Anordnungen, welche die Beschränkung der Tri- bunengewalt , die Herstellung der frühem Rechte des Senats, so wie die Beschützung der Provinzen vor Bedrückung zum Zwecke hatten, und legte nach drei Jahren zum Er- staunen Aller freiwillig seine Würde nieder, um dem sinnlichen Vergnügen zu leben, in welchem er ein Jahr darauf seinen Tod fand. 3. Der zweite Bürgerkrieg. 58. ^on denjenigen unter den Freunden Sulla's, die nun nach der Leitung des Staates strebten, war Cnejus Pom- pejus der angesehenste. Noch mehr vom Glücke, als von seinem Talente begünstigt, wußte er sich bereits der Beendi- gung des Kriegs gegen den tapfern Marianer S e r t o r i u s in Spanien, so wie der völligen Unterdrückung des für Rom so gefährlichen, von dem kühnen Spart a cus erhobenen, Sclavenkrieges zu rühmen, den aber im Grunde Cras- sus schon beendigt hatte. Nun verschaffte er sich auch durch die Volkstribunen, die ihm die Wiederherstellung ihrer Ge- walt verdankten, die allsgedehnteste Vollmacht zur Führung des Kriegs gegen die Seeräuber, welche damals das mittelländische Meer furchtbar beunruhigten; und weil er diesen rasch beendigte, bekam er im folgenden Jahre auch den (dritten) irrithridatischen Krieg übertragen, welchen Lucullus bereits seit mehreren Jahren mit Ruhm und Glück begonnen, aber durch Meutereien in seinem Heere zu beenden verhindert ivar. Versehen mit unumschränkter Gewalt und mit den besten Hülfsmitteln, betrieb er den Krieg gegen diesen unermüdeten Feind Rom's so nachdrücklich, daß Mithridates, von seinem eigenen Sohne verrathen und bedrängt, nach dem Verluste seines Reichs, sich zuletzt selber den Tod

8. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 151

1845 - Heidelberg : Winter
§. 58. Der zweite Bürgerkrieg. 151 gab, — worauf Pompejus Asien nach Gutdünken ordnete und 63 das Königreich Pontuö, so wie fast das ganze Kö- nigreich Syrien zu römischen Provinzen, das Königreich Judäa aber zinspflichtig machte. — (Die Thronstreitigkeit der Maccabäer ss. §. 47 a. (£.] schlich- tete er in der Art, daß er dem H y r k a n Ii die Regierung gab und dessen Bruder gefangen mit sich nahm. Nach der Einnahme Jerusalems besuchte er den Tempel und betrat, „ zum Verdrusse der Juden, auch das Allerheiligste, ließ aber die Tempelschätze unangetastet.) Mit dem Ruhm erstaunens- würdiger Thaten und eben so großer Mäßigung kehrte Pom- pejus nach Rom zurück, wo er den reichsten und glänzendsten Triumph hielt, den Rom jemals gesehen hatte. Unterdessen war Rom selbst in der größten Gefahr ge- schwebt. Durch die vorangegangenen Unruhen hatte sich in der Stadt Rom eine solche Masse feiler, zu allem Schlechten fähiger Menschen angesammelt, und selbst viele Vornehme waren in ihren Vermögensumständen so hernntergekommen, daß es dem Catilina, einem tief in Schulden sowohl, als in Lastern steckenden Manne vornehmer Abkunft, leicht ward, eine Verschwörung anzuzetteln, die anfangs blos die Ermordung der Consuln, zuletzt aber nichts Geringeres be- zweckte , als ganz Rom in Brand zu stecken, den Senat zu ermorden und die Verfassung umzustoßen. Nur der Wach- samkeit, dem Muthe und der B er cd t sam k eit Cicero's, der damals gerade Consul war, hatte Rom zur rechten Zeit noch seine Rettung zu danken: mehrere Verschworene wur- den mit dem Tode gestraft, Catilina aber kam in einem Treffen um. Unter den Mitverschworenen des Catilina waren anfangs auch Crassus und Casus Julius Cäsar gewesen: sie waren aber bdide bald wieder zurückgetretem. Dieser Cäsar nun war es jetzt, der, getrieben von großem Ehrgeiz, aber auch unterstützt durch außerordentliches Talent, mit umfas- senderen Mitteln darauf ausgieug, die Macht des Senats zu

9. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 152

1845 - Heidelberg : Winter
152 $. 58. Der zweite Bürgerkrieg. bekämpfen, und durch die Volksgunst, in der er sich durch verschwenderische Freigebigkeit festsetzte, zum Besitz der höch- sten Macht zu gelangen. Um zu diesem Ziele ;u kommen, ersah er sich zu Werk- zeugen den durch seine Reichthümer einflußreichen C r a ssu s und den auf seinen Feldherrnruhm stolzen Po mp ejus. Pompejus indcß hatte gleich -hochstrebende Absichten, wollte sich aber dabei mehr an den Senat anlehnen. Doch als ihm der Senat seine asiatischen Einrichtungen nicht unbedingt be- stätigte, ließ er sich von dem klügeren Cäsar leicht zu einer- heimlichen Vereinigung bestimmen, die im Jahre 60 zwischen Cäsar, Pompejus und Crassus zu Stande kam und den Zweck hatte, sich mit Hülfe der Volkspartei in die oberste Gewalt zu theilen. Um aber diese oberste Gewalt allmählig allein zu bekom- men, gieng C ä sar's nächstes Streben dahin, sich noch größe- ren Kriegs rühm, ein ihm ganz allein ergebe- nes Heer, und Geld zur Bezahlung seiner Ungeheuern Schulden, so wie zur Unterstützung seiner Anhänger in Rom zu verschaffen. Daher ließ er a l s C o n su l sich vom Volke das eis- u n d t r a n ö a l p i n i s ch e Gallien n e b st I I- lyricum als Provinzen zur Verwaltung anweisen (58 v. Chr.) und späterhin deren Besitz auf weitere fünfiahre verlängern. Pompejus dagegen glaubte sein Ziel am ersten da- durch erreichen zu können, daß er stets in Rom blieb, um den Senat und das Volk nach, seinem Willen zu lenken: daß er daher, als er sich nach seinem Eonsulate die Provinz Spanien auf fünf Jahre geben ließ, wider das Gesetz nicht dahin abgieng, sondern deren Verwaltung von Rom aus besorgte. Crassus endlich, der bloß die Vermehrung seines Reich- thums zur Absicht hatte und sich deßhalb die Provinz Sy- rien hatte geben lassen, gieng dorthin ab und erlitt in einem ungerechten Kriege gegen dic Parthcr eine schmähliche Niederlage, ja kurz darauf auch, in einem verrätherischen Überfalle von ihnen, den Tod.

10. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 154

1845 - Heidelberg : Winter
154 §. 58. Der zweite Bürgerkrieg. und von da über das Meer nach Epirus floh, rückte Cäsar in Rom ein und machte sich binnen 60 Tagen zum Herrn von Italien; gieng dann nach Spanien, besiegte dort die Macht seines Gegners und kehrte nach Rom zu- rück, wo er sich zum Dictator und dann zum Cónsul erwäh- len ließ. § Run erst folgte er seinem Gegner nach Griechenland, wo dieser unterdeß bedeutende Streitkräfte gesammelt hatte. Nach einem an der Meeresküste bei Dyrrhachium erlittenen Nachtheile brachte Cäsar in Thessalien die Sache zur Ent- scheidung , indem Pompejus in allzugroßem Vertrauen auf seine Übermacht an Reiterei 48 die Schlacht bei Pharsalus annahm, in der er eine so vollständige Niederlage erlitt, daß er aus Griechenland nach Ägypten floh, wo er in dem Augenblicke, als er das Land betrat, auf Anstiften der Umgebung des jungen Königs Ptolemäus, der sich vor Cäsar fürchtete, meuch- lerisch um's Leben kam. Cäsar wurde zwar in Alexandria, wo er in der Thronstreitigkeit zwischen Kleopatra und ihrem Bru- der Ptolemäus für die erstere entschied, eine Zeit lang von dem Heere des letzter» eingeschlossen; bald aber, durch Hülfe aus Asien befreit, besiegte er in einer Schlacht auf dem Nil den Ptolomäus, eilte dann nach Asien, wo sich P h a r n 8 c e s, ein Sohn des Mithridates, zur Wiedererobe- rung seines väterlichen Reiches erhoben hatte, und dämpfte den Aufstand mit einer Schnelligkeit, die er selbst in seinem Schreiben nach Rom mit den Worten bezeichnete: I ch k a m, sah, siegte. Hierauf gieng er nach Afrika, vernichtete daselbst die Anhänger des- Pompejus und kehrte nach Rom zurück, wo er einen vierfachen Triumph hielt und zweckmäßige Gesetze zur Herstellung der Ordnung erließ. (In dieser Zeit ließ er auch die Verbesserung des Kalenders besor- gen, der nun nach ihm der julianische hieß.) Als er auch noch den letzten Rest der pompejanischon Partei in Spanien, an deren Spitze die beiden Söhne
   bis 10 von 26 weiter»  »»
26 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 26 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 5
2 19
3 1
4 65
5 0
6 9
7 7
8 0
9 9
10 84
11 69
12 8
13 0
14 37
15 0
16 0
17 3
18 0
19 0
20 26
21 6
22 18
23 23
24 3
25 19
26 15
27 32
28 1
29 0
30 1
31 43
32 1
33 2
34 44
35 7
36 0
37 78
38 0
39 2
40 8
41 5
42 21
43 3
44 1
45 61
46 15
47 7
48 14
49 1

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 1
10 0
11 0
12 0
13 0
14 1
15 0
16 4
17 14
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 1
24 0
25 1
26 5
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 3
42 0
43 2
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 2
54 0
55 13
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 8
64 0
65 6
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 1
72 0
73 0
74 0
75 0
76 0
77 1
78 0
79 0
80 0
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 6
89 0
90 0
91 0
92 6
93 0
94 1
95 0
96 0
97 0
98 11
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 2
3 0
4 0
5 2
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 2
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 2
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 4
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 1
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 1
55 0
56 2
57 0
58 0
59 7
60 0
61 0
62 3
63 2
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 0
82 0
83 0
84 0
85 1
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 2
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0
100 2
101 0
102 0
103 0
104 0
105 0
106 0
107 0
108 0
109 0
110 0
111 0
112 0
113 0
114 0
115 0
116 1
117 0
118 0
119 0
120 0
121 0
122 0
123 0
124 0
125 0
126 0
127 0
128 0
129 0
130 0
131 0
132 0
133 0
134 0
135 0
136 1
137 0
138 0
139 0
140 0
141 0
142 0
143 0
144 0
145 1
146 3
147 0
148 2
149 0
150 0
151 0
152 0
153 0
154 0
155 0
156 0
157 0
158 0
159 0
160 0
161 0
162 8
163 10
164 0
165 0
166 3
167 0
168 0
169 0
170 0
171 0
172 0
173 1
174 0
175 2
176 0
177 8
178 0
179 1
180 0
181 7
182 3
183 1
184 0
185 0
186 0
187 3
188 0
189 0
190 0
191 0
192 2
193 0
194 0
195 0
196 0
197 1
198 0
199 0